Klinik Hennigsdorf: Aktuelle Themen aus der Psychosomatik
28.02.2024
Psychosomatische wie auch Erkrankungen generell können nicht isoliert betrachtet werden, sie sind immer ein Zusammenspiel von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren. Die aktuelle Lebenssituation des Betroffenen spielt ebenso eine Rolle wie der Lebensstil, das Alter, das Geschlecht und bisher Erlebtes. Alle diese Merkmale bestimmen darüber, wie Krankheiten entstehen, fortbestehen, sich verstärken oder geheilt werden können. Die ganzheitliche Betrachtung des Menschen ist somit entscheidend und die Behandlung von psychosomatischen Störungen komplex. Dies war nur eines der Themen des jüngsten Hennigsdorfer Symposiums der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in der Klinik Hennigsdorf. Chefärztin Priv.-Doz. Dr. med. Cora Weber hatte zusammen mit ihrem Team zur mittlerweile dritten Auflage der Veranstaltungsreihe geladen und informierte mit Unterstützung interner und externer Redner die anwesenden fachärztlichen Kolleginnen und Kollegen, Psychotherapeuten, Spezialtherapeuten und Pflegefachkräfte über aktuelle Themen aus der Psychosomatik.
So stellte Prof. Dr. med. Frank Zimmermann-Viehoff, Chefarzt der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam, das an seiner Klinik etablierte hochspezialisierte Therapiemodul für Posttraumatische Belastungsstörungen nach dem DBT-Konzept, der Dialektisch-Behavioralen Therapie, vor. Prof. Dr. med. Volker Köllner, Ärztlicher Direktor des Reha-Zentrums Seehof in Teltow, sprach über die komplexe psychosomatische Behandlung von an Post- und Long-COVID erkrankten Patienten. Prof. Dr. med. Stephan Schreiber, Chefarzt der neurologischen Abteilung der Oberhavel Kliniken, ging in seinem Vortrag auf komplexe Bewegungsstörungen aus dem Grenzbereich der Fächer Neurologie und Psychosomatische Medizin ein. Zuletzt spannte Prof. Magnus Plessen, Berliner Künstler und Professor an der Kunstakademie Karlsruhe, den Bogen von seiner künstlerischen Identität und Familie bis hin zur in der Klinik Hennigsdorf durchgeführten Kunsttherapie.
„Im Rahmen der Fachvorträge des Symposiums und während des regen Austauschs zeigte sich ganz deutlich: Der Bedarf für eine komplexe und integrative Behandlung von Patienten mit psychosomatischen Störungen ist hoch“, so Chefärztin Priv.-Doz. Dr. med. Cora Weber. Dabei seien die Behandlungskonzepte im besten Falle wie in der Klinik Hennigsdorf durch eine Verzahnung von ambulanten, stationären und teilstationären Angeboten auf die Bedürfnisse des Patienten ausgerichtet. Die Basis für eine optimale Behandlung bilde jedoch immer die Zusammenarbeit im Team. „Bei uns wird Teamwork großgeschrieben“, so die Chefärztin. „Jede Behandlungsstrategie kann nur seine volle Wirkung entfalten, wenn ein multiprofessionelles Team dahintersteht, das zum Wohle des Patienten an einem Strang zieht − fundiert und abgestimmt. Daher an dieser Stelle: Ein großes Dankeschön an mein Team!“