Schnelle Hilfe für Gewaltopfer
18.01.2022
Ängste, Albträume, sich wiederholende intensive Bilder oder Erinnerungen, Unruhe und Niedergeschlagenheit: Opfer von Gewalt sind oftmals psychisch stark belastet und entwickeln vielfältige Symptome als Folge der körperlichen und seelischen Verletzung. Wichtig ist, dass diesen Menschen nach dem traumatischen Erlebnis schnell und unkompliziert psychotherapeutische Hilfe zu Teil wird.
Menschen, die Opfer eines Überfalls, eines tätlichen Angriffs, einer Vergewaltigung oder einer ähnlichen Gewalttat geworden sind, können sich an die Psychiatrische Traumaambulanz der Oberhavel Kliniken in der Klinik Hennigsdorf wenden, die von der Psychologischen Psychotherapeutin Dipl.-Psych. Beate Haase geleitet wird. Mithilfe einer ausführlichen Diagnostik und Behandlung können Betroffene die eigenen Reaktionen auf das Erlebte verstehen und einordnen. Ziel ist es, die bestehenden Symptome zu reduzieren und möglichen Folgestörungen vorzubeugen.
Die Leiterin der Traumaambulanz, Dipl.-Psych. Beate Haase (Psychologische Psychotherapeutin), im Gespräch (Foto: Oberhavel Kliniken GmbH).
Eine Anmeldung in der Traumaambulanz ist ohne Überweisung unter der Rufnummer: 03302 545-4155 möglich. Zunächst wird ein Termin vereinbart, um eine diagnostische Einordnung vorzunehmen und den psychotherapeutischen Behandlungsbedarf einzuschätzen. Zur Akutversorgung finden im Anschluss bis zu fünf Gespräche für die Verarbeitung des Erlebten statt. Erfahrungsgemäß kann mit dieser Art der schnellen psychotherapeutischen Hilfe eine Rückbildung der Beschwerden erreicht werden. In Einzelfällen kann die Behandlung um 10 Sitzungen erweitert werden. Auch Angehörige oder Zeugen können sich im Einzelfall melden, wenn sie Belastungssymptome entwickelt haben.
Die Finanzierung der schnellen Soforthilfe erfolgt über das Opferentschädigungsgesetz durch das Land Brandenburg.