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Neu im Angebot: Die Herzöffner mit Fell

07.06.2023

AGUS nimmt Tiertherapie als Thema in die Fort- und Weiterbildung auf

Wenn Physiotherapeutin Claudia Michelmann sich zur Palliativstation in der Klinik Hennigsdorf aufmacht, kann der kurze Weg lang werden. Der Grund hat einen herzerweichenden Blick aus dunklen Augen: Labrador Yuna begleitet sie und wird immer wieder von Passanten getätschelt.

Yuna steht seit zwei Jahren im Dienst der Oberhavel Kliniken. Sie ist ein ausgebildeter Begleithund. Ihr Job: Patientenkontakt. Vor zehn Jahren lief im Klinikverbund ein Pilotprojekt zur tiergestützten Therapie an. Den Anstoß gab Physiotherapeutin Susanne Duschanek. Ihre Hündin Ninifee, ein Golden Retriever, wurde vor Ort ausgebildet. Ihr Einstieg brachte Farbe und Lachen in den Klinikalltag – nebenbei besserte sich der Zustand vieler Kranker. „Die Tiertherapie kann für mehr Wohlbefinden, Mut und Mobilität bei den Patienten sorgen. Es ist nichts Messbares wie Blutdruck oder eine Tablettendosis, aber die Verfassung der Menschen bessert sich merklich“, sagt Duschanek.

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Sabine Ternes (v.l., mit Frieda), Susanne Duschanek (mit Bruno) und Claudia Michelmann (mit Yuna) sowie Kollegin Jessica Hurtzig geben ihre Erfahrungen ab September auch an Pflege-Schüler weiter. (Foto: Oberhavel Kliniken)

Und so sind nun drei Hunde an der Klinik beschäftigt: Neben Yuna, die vor allem Palliativpatienten besucht, sorgen auch Schafpudel Frieda – in der Tagesklinik für Psychosomatik – und Labrador-Welpe Bruno – Zielgruppe geriatrische Patienten – tageweise für Zerstreuung auf dem Hennigsdorfer Klinikgelände. Bruno (5 Monate) ist der neue Hund von Susanne Duschanek. Er ist Azubi im ersten Lehrjahr. Stamm-Mitarbeiterin Ninifee ist verstorben.

Die tiergestützte Therapie wird nun auch von der klinikeigenen Akademie für Fort- und Weiterbildung der AGUS in Oranienburg ins Portfolio aufgenommen. „Wir möchten die wertvollen Effekte dieses Angebots vermitteln, das nur wenige Kliniken unterbreiten“, sagt Schulleiter Thomas Bode. Ab September bestreiten vier Hunde-Frauchen ein Angebot mit Theorie und Praxis – Hund inklusive. 

Schafpudel Frieda (3) mit üppiger Mähne gehört zu Sabine Ternes, Ergotherapeutin in der Psychosomatik. Schwerpunkt der beiden: „Walk and talk“. Die Patienten sollen bei Spaziergängen aktiv werden, ins Reden kommen. „Selbst jene, die schwer zu aktivieren sind, sehen ein, dass der Hund raus muss – also raffen sie sich auf. Sie gehen nicht mit mir mit, sondern mit Frieda.“ Ternes lacht. Falle ein Patient zurück, sorge Frieda für die Einhegung in die Gruppe. Die Hunde lenkten von um die Krankheit kreisenden Gedanken ab, oft komme man auf die Tierliebe der Kindheit, frühere Haustiere oder die Option von Tierheimbesuchen zu sprechen. Braucht Frieda nach ihren Einsätzen eine Pause, regeneriert sie in der violettfarbenen Kuschelbox in Ternes‘ Büro. 

Immer wieder gebe es goldene Momente, berichten die Therapeutinnen. „Eine hochbetagte Dame auf der Palliativstation sagte mir nach dem Hundebesuch, dass sie nicht damit gerechnet hätte, noch mal ein Tier streicheln zu dürfen. Das hat mich berührt“, erzählt Claudia Michelmann. Eine Frau wünschte sich vor dem Umzug ins Hospiz sehnlich ein letztes Foto mit Yuna. „Wir erfüllten den Wunsch und sendeten ihr das Bild nach.“ Eine schwer gestörte psychiatrische Patientin habe nicht gegessen, sich nicht bewegt und nur zur Wand gestarrt, sagt Susanne Duschanek. Erst Ninifee habe einen Zugang gefunden. 

Auch für die Klinikmitarbeiter seien die Tiere auf dem Gelände ein Bereicherung: „Da hören wir schon morgens: Jetzt wird es ein guter Tag!“, so Michelmann. Teamsitzungen, bei denen ein Hund in der Mitte sitze, verliefen besonders entspannt. „Zwischendurch wandert der Blick zum Hund, der sich gerade so lustig räkelt – oder schnarcht.“

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