Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Oberhavel Kliniken erzählen, wie sie zu ihrem Beruf gekommen sind, was sie an ihrer Tätigkeit mögen und warum sie gern bei uns arbeiten.
Jana Schiwek hat im Herzkatheterlabor der Oberhavel Kliniken ihr berufliches Glück gefunden
Anlaufstelle in der großen Angst ums Herz
„Wir kümmern uns mit Herz ums Herz“, sagt Jana Schiwek und lächelt über das kleine Wortspiel. Dabei trifft es den Kern ihrer Arbeit ziemlich genau: An den Oberhavel Kliniken ist die fröhliche 46-Jährige die pflegerische Bereichsleitung des Herzkatheterlabors in der Klinik Hennigsdorf.
Mit 14 Mitarbeitern betreut sie Patienten, die als kardiologischer Notfall oder auch zum Termin bestellt auf der Liege landen – eingerahmt von allerlei Weiß: in Form von Monitoren, Diagnosegeräten und dem sogenannten C-Bogen, der mit seinem schwenkbaren Arm um den Patienten kreisen und Röntgenbilder aus beliebigen Winkeln liefern kann. Man merkt: Eine Affinität für die Arbeit mit Medizintechnik ist für den Job unabdingbar.
Video zu „Mein schöner Arbeitsplatz“ mit Jana Schiwek (2024)
Was bei einer Herzkatheteruntersuchung im Körper passiert
Jana Schiwek, gelernte Krankenschwester, kam 2016 an die Oberhavel Kliniken. Zuvor war sie ebenfalls pflegerische Bereichsleitung in einem kleineren Krankenhaus gewesen; die Aussicht auf ein größeres Spektrum und mehrere Katheterlabore reizte sie. Die Kardiologie in Hennigsdorf verfügt über gleich drei davon. Das Personal muss hier stets auf Zack sein: „Als Pflegefachperson in unserem Bereich muss man das Notfallmanagement beherrschen – wir haben viele Akutfälle – und man muss außerdem eine Menge Empathie mitbringen. Oft sind unsere Patienten ängstlich, wissen nicht, was auf sie zukommt. Auch wenn sie vorher ausführlich aufgeklärt werden.“
Es ist ja auch eine verrückte Vorstellung, was da im eigenen Körper passiert: Bei vollem Bewusstsein – nur die Einstichstelle am Handgelenk bekommt eine Betäubung – wird mit einem Draht ein schmaler Plastikschlauch über die großen Arterien zu den Herzkranzgefäßen vorgeschoben. Dort prüft der Arzt oder die Ärztin mit Kontrastmitteln und Röntgenbildern die Durchblutung. „Halb so schlimm, bis vielleicht auf etwas Druck spüren die Patienten eigentlich nichts“, kann Jana Schiwek beruhigen.
„Die Nähe, die uns die Patienten schenken, ist unwahrscheinlich beglückend.“
In der Regel landen Menschen akut mit Herzinfarkten oder Herzrhythmusstörungen in der Obhut des Teams. Im Notfall wird sofort mit Herzunterstützungssystemen
stabilisiert, danach geht es, falls angezeigt, direkt zur Weiterbetreuung auf die Intensivstation. Dafür sind die kurzen Wege in der Klinik Hennigsdorf perfekt. Aber auch geplante Eingriffe gibt es, etwa wenn ein Hausarzt einen Patienten überweist, der über Herzbeschwerden klagt, und Abklärung notwendig wird.
Hin und wieder hängt Schiweks eigenes Herz ganz besonders an einzelnen Patienten. „Vor allem junge Leute bleiben einem im Gedächtnis. Umso schöner ist es, wenn wir sie dann einige Zeit später auf der Station wiedertreffen und sie in wesentlich verbessertem Zustand in die Reha weitergehen können.“
Die Freude an ihrem Beruf ist Jana Schiwek von den Augen abzulesen. „Die Nähe, die uns die Patienten schenken, ist unwahrscheinlich beglückend.“ Sie verlassen das Herzkatheterlabor mit einer Diagnose, meist einer schon erfolgten Behandlung und wertvollen Ratschlägen für einen herzfreundlichen Lebenswandel. Das gebe einem das Gefühl, etwas Tolles bewirken zu können, sagt die berufserfahrene Krankenschwester. Auch das nahezu familiäre Miteinander in der Klinik trage zu ihrer Zufriedenheit bei. „Wir arbeiten mit allen inneren Abteilungen zusammen. Da gibt es immer wieder mal ein nettes ,Hallo, wie geht’s Dir?‘ bei Begegnungen auf dem Flur. Das ist eine schöne Zusammenarbeit“, sagt Jana Schiwek ganz und gar: herzlich.
(Stand: 2024)