Digitaltechnik ermöglicht bessere und schnellere Diagnostik
Die Radiologie nimmt in der modernen Medizin eine zentrale Stellung ein. In Zeiten der Budgetierung und Liegezeitverkürzung im Krankenhaus ist die schnelle und richtige Diagnose der Schlüssel zum Erfolg. Viele Diagnosen werden anhand sichtbarer Veränderungen mittels bildgebender Verfahren gestellt. Unsere radiologische Abteilung ist vollständig digitalisiert. Von der Anmeldung der Patienten über die Durchführung der Untersuchung bis zur Befundung, Befundbriefschreibung und Archivierung der Aufnahmen werden alle Abläufe elektronisch gesteuert. Digitale Röntgenbilder werden an Befundmonitoren betrachtet und als Datensatz im elektronischen Archiv gespeichert. Mehrere Ärzte können die Bilder gleichzeitig auf ihren Monitoren sehen. Der Patient kann seine Untersuchung als Kopie auf einer CD mitnehmen. Der Röntgenfilm gehört der Vergangenheit an. Für konventionelle Röntgen-Untersuchungen stehen heute digitale Empfangssysteme zur Verfügung. Die Mehrzahl dieser Aufnahmen betreffen das Skelett und die Lunge (Thorax).
Geräte der neuesten Generation
Das Krankenhaus Hennigsdorf verfügt seit 2015 über einen Volumen-Computertomografen (CT) der Firma Toshiba Medical. Dieses arbeitet mit 320 Zeilen von 0,5 mm breiten Detektorelementen, die gleichzeitig Signale zu isotropen Voxeln (Volumenpixel) verarbeiten. Das Volumen-CT kann daher mit einer Abdeckung von 16 cm in Körperlängsachse ganze Organe oder Körperteile des Patienten mit einer einzigen Röhrenrotation untersuchen. Geräte dieser Generation ermöglichen neben den typischen Schnittbildern zahlreiche neue Ansichten und damit Einsichten in das Körperinnere. Aus den Volumendatensätzen können beliebige Schnittebenen rekonstruiert werden. Organe, Blutgefäße, Körperhohlräume und auch Knochenbrüche können vor der Operation dreidimensional, zur besseren Anschauung auch in Farbe, dargestellt werden. Die rasante Rotationsgeschwindigkeit von nur 0,3 Sekunden ermöglicht sogar die Untersuchung der Herzkranzgefäße in sehr guter Bildqualität (Cardio-CT).
Seit 2017 ist ein neuer digitaler Angiografie-Arbeitsplatz für radiologische Gefäßdiagnostik und -therapie im Herzkatheterlabor in Betrieb. Der Einsatz von Röntgenstrahlen im CT, bei der konventionellen Aufnahmetechnik und der Angiografie, ist immer noch mit einer gewissen Strahlenbelastung verbunden. Daher gibt es europaweit geltende verbindliche Referenzwerte über die zulässige Strahlendosis. Diese internationalen Vorgaben werden in Deutschland durch nationale Rechtsprechung immer wieder aktualisiert und weiter abgesenkt (zuletzt 2016). Die jährlichen Kontrollen bestätigen, dass die technische Ausstattung unserer Klinik diese Zielvorgaben selbstverständlich einhält.
Ein alternatives Verfahren, das ohne Röntgenstrahlen arbeitet, ist die Magnetresonanztomografie (MRT). Bevorzugt untersucht werden damit Gehirn, Wirbelsäule und Gelenke. Seit Mai 2018 verfügt die Klinik über ein MRT-Gerät der neuesten Generation, das Untersuchungen an allen Organen ermöglicht. Künftig werden auch Fragestellungen aus der Kardiologie (Cardio-MRT), der Gastroenterologie und der Mammadiagnostik (Mamma-MRT) beantwortet werden können.
Das neue Gerät steht für Untersuchungen unserer ambulanten und stationären Patienten zur Verfügung.
Virtueller Blick in die Radiologie
Hier können Sie sich den Computertomografen der Klinik Hennigsdorf in unserem virtuellen Rundgang werfen.
Anwendungshinweise
- Verwenden Sie am PC zur Navigation die linke Maustaste. Zum Zoomen können Sie im Vollbildmodus das Mausrad nutzen.
- Als Nutzer eines Smartphones können Sie die Videos am besten direkt in der Youtube-App durch die Bewegung Ihres Telefons steuern.
- Tipp: Wenn Sie sich etwas mehr Zeit auf dem Rundgang lassen möchten, drücken Sie bitte die Pausetaste des Videos.
Den Vorraum zum Magnetresonanztomografen (MRT) sehen Sie hier.