Saubere Sache: Steri der Oberhavel Kliniken erneut ausgezeichnet
07.03.2025
Es gibt Herzstücke einer Klinik, die für Patienten und Besucher so gut wie unsichtbar bleiben. Doch ohne sie würde rein gar nichts laufen: So ein Bereich ist die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung, kurz ZSVA, klinikintern aber schlicht „Steri“ genannt. Die Oberhavel Kliniken konnten jetzt erneut ein Zertifikat des TÜV Rheinland entgegennehmen – als Beleg dafür, dass das Team des Steri am Standort Oranienburg mit höchsten Qualitätsstandards für Hygiene und Infektionsvorbeugung arbeitet und die strengen gesetzlichen Anforderungen anstandslos erfüllt. Schwerpunkt der Zertifizierung ist, dass der Steri ein Qualitätsmanagementsystem für Medizinprodukte eingeführt hat und anwendet.
Wie von Zauberhand liegt täglich frisches, blitzblankes Besteck für OPs und Untersuchungen bereit. Doch bis es dahin gelangt, ist eine Menge manueller und technischer Schritte notwendig. Das Team um Steri-Leiter Mario Selent ist in den Oranienburger Räumlichkeiten umringt von Hightech. Erst Ende 2023 ist der Aufbereitungsbereich modernisiert und mit zwei neuen Dampfsterilisatoren ausgerüstet worden – ein wochenlanger Prozess mit vielen Einzelparts, und das bei laufendem Betrieb. Denn das Klinikgeschehen ruht freilich nicht; der Steri bereitet für alle drei Standorte der Oberhavel Kliniken in Oranienburg, Hennigsdorf und Gransee Medizinprodukte auf. Die zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reinigen, desinfizieren, sterilisieren, pflegen und packen jährlich 51 000 Sterilguteinheiten – Medizinprodukte und Instrumente –, die an den Patienten angewendet werden. Neben den neuen Dampfsterilisatoren summen und brummen dafür auch ein Ultraschallbecken, vier Reinigungs- und Desinfektionsgeräte, ein Folienschweißgerät und ein Wasserstoffperoxid-Sterilisator.
Der technische und hygienische Anspruch verlangt den Mitarbeitenden ein Höchstmaß an Konzentration ab – und Fingerfertigkeit: Am Klinikverbund sind bis zu 10.000 verschiedene Instrumente im Einsatz. Die Bandbreite reicht von chirurgischen Standardinstrumenten bis hin zu besonders filigranen Gerätschaften beispielsweise für die plastisch-rekonstruktive Gesichts- und Halschirurgie der HNO-Abteilung. „Jeder im Team muss alle Instrumente für die Reinigung auseinandernehmen und anschließend wieder korrekt zusammensetzen können, das ist nicht trivial“, sagt Mario Selent, der die Abteilung seit 13 Jahren leitet. Und: Kein Produkt verlasse den Zentralsteri ohne die finale Qualitätskontrolle auf Restverschmutzung oder Beschädigungen. Selent ist stolz auf seine Kolleginnen und Kollegen: „Wir tragen eine hohe Verantwortung“, sagt er. „Wenn wir nicht liefern, steht der OP still.“ Das erneut errungene Zertifikat wird er, sichtbar für alle Beschäftigten und Besucher, im Eingangsbereich seiner Abteilung anbringen.

Steri-Leiter Mario Selent und Simone Janik vom Qualitätsmanagement des Klinikverbunds mit dem Zertifikat. (Foto: Oberhavel Kliniken/Kerstin Dolderer)

Das Team bereitet Medizinprodukte und Instrumente für alle drei Standorte auf. (Foto: Oberhavel Kliniken/Kerstin Neubauer)