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Ein Forschungsprojekt der MHB und der Charité Berlin gefördert durch das BMBF

Die Verbesserung der ambulanten Versorgung von Schlaganfallpatienten ist seit vielen Jahren wichtiges Anliegen der Abteilung für Neurologie am Standort Hennigsdorf der Oberhavel Kliniken. Seit Anfang des Jahres beteiligt sich die Fachabteilung als rekrutierendes Studienzentrum am Schlaganfall-Forschungsprojekt CoreNAVI des Verbundnetzwerkes NAVICARE. Die Studie wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und erfolgt in Kooperation der Charité - Universitätsmedizin Berlin und der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB). Untersucht werden soll, wie die ambulante Weiterversorgung von Patienten nach einem Schlaganfall verbessert werden kann - sei es durch persönliche Navigatoren, die beraten und vermitteln, oder durch eine Broschüre, die über Unterstützungsangebote in der Region informiert. Ziel ist herauszufinden, welches dieser Angebote die Patienten und ihre Angehörigen besser erreicht und zu einer höheren Zufriedenheit mit der gesundheitlichen Versorgung führt. Teilnehmende Patienten und deren Angehörige werden im Rahmen der Studie für insgesamt 13 Monate nach ihrem Schlaganfall begleitet. Die Studienkoordinatoren wenden sich hierfür im Krankenhaus nach einem akuten Schlaganfallereignis an die Patienten.

Schlaganfallpatientin während eines Trainings nach Perfetti im Bereich der Ergotherapie der Klinik Hennigsdorf (Foto: Oberhavel Kliniken GmbH/C. Libuda).

„Wir behandeln in der Abteilung Neurologie mit zertifizierter Stroke Unit bis zu 800 Schlaganfallpatienten pro Jahr; die Klinik Hennigsdorf eignet sich daher besonders als Rekrutierungszentrum für das Projekt“, erläutert Prof. Dr. med. Stephan Schreiber, Chefarzt der Abteilung für Neurologie an den Oberhavel Kliniken. „Wir freuen uns, unseren Patienten eine Studienteilnahme ermöglichen zu können! Menschen, die einen Schlaganfall erlitten haben, und ihre Angehörigen benötigen qualifizierte Unterstützung, um ambulante Angebote zur weiteren Versorgung nutzen zu können. Mit dieser Studie können wir hierzu einen wichtigen Beitrag leisten.“

Die neurologische Abteilung der Klinik Hennigsdorf betreibt bereits seit 2002 eine Spezialabteilung für Schlaganfallpatienten, die Stroke Unit. Sie verfügt über acht Monitorplätze und ist nach den Richtlinien der Deutschen Schlaganfallgesellschaft zertifiziert. Hier erfolgt rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr die Akutbehandlung aller Schlaganfallarten einschließlich der Thrombolyse und Koordination einer eventuellen Thrombektomietherapie. Ein erfahrenes multiprofessionelles Team betreut die Schlaganfallpatienten in Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen wie der Gefäßchirurgie, um durch eine individuell zugeschnittene Versorgung zum frühestmöglichen Zeitpunkt die Heilungschancen zu erhöhen und die Lebensqualität zu verbessern.