„Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“
21.09.2023
Am gestrigen Mittwoch, dem 20. September 2023, demonstrierten bundesweit Menschen gegen das Krankenhaussterben. Auch die Oberhavel Kliniken waren bei der zentralen Kundgebung auf dem Pariser Platz in Berlin dabei und forderten gemeinsam mit mehr als 3 000 Krankenhausbeschäftigten vor Ort ein Ende der wirtschaftlichen Notlage der Krankenhäuser.
Die Oberhavel Kliniken nahmen mit rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den unterschiedlichsten Krankenhausbereichen an der Kundgebung am Brandenburger Tor teil. Pflegekräfte, Therapeuten, Verwaltungsmitarbeiter und Auszubildende protestierten Seite an Seite gegen die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit und zeigten ihren Unmut und die Sorge um den eigenen Arbeitsplatz.
Pflegekräfte, Therapeuten, Verwaltungsmitarbeiter und Auszubildende protestierten am 20. September 2023 in Berlin gegen die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit (Foto: Oberhavel Kliniken GmbH).
Pflegedirektor Richard Staar trug in Anlehnung an „John Maynard“ von Theodor Fontane in seiner Protestrede eine Ballade auf den gesundheitspolitischen „Steuermann“ Karl Lauterbach vor. „Sie steuern in die falsche Richtung, Herr Bundesgesundheitsminister! Wir sagen es Ihnen heute persönlich − hier auf Ihrem Regierungsschiff an der Spree“, so Richard Staar. „Dringend notwendige Krankenhausstellen, die für die Versorgung von Patienten unabdingbar sind, können allein aus finanziellen Gründen nicht gewährt, geschweige denn besetzt oder nachbesetzt werden. Stationen müssen landesweit durch Bettensperrungen und fehlendem Fachpersonal verkleinert und geschlossen werden.“
„Wir benötigen für unsere Krankenhäuser endlich eine verlässliche Finanzierungsgrundlage“, so Dr. med. Detlef Troppens, Geschäftsführer der Oberhavel Kliniken. „Eine Reform der Krankenhäuser ist verabredet, doch viele Krankenhäuser werden diese gar nicht mehr erleben. Wir brauchen JETZT einen Inflationsausgleich und faire Finanzierungsbedingungen. Wenn politisch nicht gehandelt wird, erleben wir einen eiskalten Strukturwandel mit Insolvenzen und Schließungen - zulasten der Versorgungssicherheit für die Bürgerinnen und Bürger auch bei uns in Oberhavel.“